Reisen im Regen

Wir sind seit ein paar Tagen in Panama. Ein wunderschönes Land. Nur leider spielt das Wetter nicht so mit.

Von San José nach Bocas del Toro?

Normalerweise hatten wir geplant, aus Costa Rica kommend direkt auf das Inselbündel Bocas del Toro in Panama zu reisen. Das ist rein theoretisch kein Problem. Man fährt ab San José (Costa Rica) früh morgens um 6 Uhr los und sitzt knapp 5 Stunden im Bus, der bis an die Grenze in Sixaola fährt. An der Grenze haben wir keine halbe Stunde gebraucht bis wir erfolgreich nach Panama eingereist waren. Dann setzten wir uns in einen Bus, mit dem wir 30 Minuten später in Changuinola ankamen. Von dort aus waren es weitere 45 Minuten mit dem Bus bis nach Almirante, von wo die Taxiboote und Fähren nach Bocas del Toro fahren.

Durch die Zeitverschiebung in Panama (eine Stunde vor) kamen wir gegen halb 3 nachmittags am Bootsanleger an. Die Fähren fahren nur zweimal täglich und zwar morgens um 7 Uhr und mittags um 2; Taxiboote fahren von morgens 6 bis abends um 6. Am Taxibootanleger angekommen rief uns schon ein panamaisches Kind entgegen, dass heute keine Boote fahren. Wir dachten uns: Ist klar, die Masche kennen wir nur zu gut. Wenig später mussten wir feststellen, dass wir dem Kind zu Unrecht keinen Glauben schenkten, denn die Boote fuhren wirklich nicht. Wenige Tage vorher ist bei schlechtem Wetter und starkem Seegang eins der Taxiboote, auf die gerade einmal ca. 15 Personen passen, nämlich gekentert. Es haben zum Glück alle überlebt, doch seitdem ist die panamaische Regierung doppelt vorsichtig und erteilt bei schlechtem Wetter sofort ein Fahrverbot. Wie eben an genau dem Tag, an dem wir rüberfahren wollten. Und die letzte Fähre für den Tag (die fahren durften, da sie größer sind und nicht so schnell kentern) hatten wir schon verpasst. Hurra. Naja, die Sicherheit ist natürlich das wichtigste, trotzdem ärgerten wir uns, da wir schon eine Unterkunft auf Bocas gebucht hatten und die sowieso bezahlen mussten, auch wenn wir dort nicht übernachten wurden.

Unfreiwillige Nacht in Almirante

Zusammen mit anderen Gestrandeten machten wir uns auf den Weg in das beschauliche Örtchen Almirante auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. In Almirante gibt es genau ein Hotel und ein Hostel und wir sind uns ziemlich sicher, dass dort nur dann Gäste sind, wenn man unfreiwillig das letzte Boot des Tages verpasst hat oder eben keine Boote fahren. Zum Glück hatte das Hostel noch Platz für uns und mit 5 US-Dollar pro Nacht und Person fraß die Übernachtung kein allzu großes Loch in unser Budget. Das einzige ärgerliche war eben wirklich, dass wir für Bocas ausnahmsweise mal etwas netteres, teureres gebucht hatten, was man nicht kostenlos stornieren konnte.

Wir verbrachten einen netten Abend mit den anderen Hostelgästen und begaben uns dann früh morgens zur Fähre, die natürlich völlig überladen war. Zwei Stunden später kamen wir in Bocas an.

Bocas del Toro im Regen

Im Prinzip haben wir uns aus nur einem Grund entschieden, trotz schlechten Wetters noch nach Bocas anzureisen, und zwar weil wir unsere Unterkunft eh bezahlen müssten und dann wenigstens eine der zwei gebuchten Nächte dort verbringen könnten. Nach der einen Nacht sind wir dann aber wieder abgereist. Die einzigen Aktivitäten in Bocas sind nämlich am Strand relaxen, den Karibikflair genießen, schnorcheln, tauchen und surfen. Was natürlich alles nicht wirklich sinnvoll ist, wenn es durchgehend regnet.

Wir haben aus dieser Erfahrung gelernt und werden künftig keine teuren, nicht stornierbaren Unterkünfte im Voraus buchen, wenn wir uns nicht sicher sein können, ob wir den Tag überhaupt dort ankommen. Und das gleiche raten wir euch natürlich auch 😉

Bis bald,

Jordana & Daniel

 

 

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