11 Tipps für mehr Sicherheit in Südamerika

Du hast Bedenken, was die Sicherheit in südamerikanischen Ländern betrifft? Zugegeben, der Ruf einiger Länder ist sehr schlecht, die Vorurteile sind negativ, jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, dem dort etwas passiert ist.

Dennoch sind wir der Meinung, dass du dich davon nicht abhalten lassen solltest! Die folgenden Tipps helfen dir, typische Touristenfallen zu erkennen und vermeiden.

Tipp 1: Auf Ortskundige hören

Wenn Hostelmitarbeiter, Taxifahrer oder Einheimische sagen, man solle in eine bestimmte Gegend nicht alleine, nicht nach einer bestimmten Uhrzeit oder diese generell meiden, sollte man darauf vertrauen. Das Gleiche gilt, wenn man sich schon in besagter Gegend befindet und einem geraten wird, schleunigst woanders hinzugehen.

Tipp 2: Zu zweit oder mit mehreren unterwegs sein

Wusstest du, dass die am häufigsten beklaute Zielgruppe alleinreisende Männer sind? Sei am besten mit Freunden unterwegs, besonders nachts. Als Frau natürlich auch.

Tipp 3: Sicherheit in Menschenmengen

In größeren Menschenmengen ist man einerseits sicherer (insbesondere, wenn es abends schon dunkel ist!): Jeder hat jeden im Auge, dadurch haben Diebe es schwerer und bewaffnete Raubüberfälle finden so gut wie nie in der Öffentlichkeit statt. Andererseits sehen Taschendiebe im Gedrängel ihre Chance; man sollte also trotzdem aufmerksam sein und seine Wertsachen am Körper und am besten vorne tragen (Rucksack, Kamera). Außerdem sollte man vermeiden, dass Gegenstände im Vorbeigehen weggerissen werden können.

Tipp 4: Nur benötigte Gegenstände mitnehmen

Nimm nur das mit, was du wirklich brauchst. Lass alles andere im Hostel, am besten eingeschlossen in einem Safe. Wenn du abends um die Ecke im Supermarkt Bier holen gehst, reichen ein paar Scheine (oder Münzen) aus. Dein Handy und dein Portemonnaie solltest du im Hostel lassen. Kreditkarten und Reisepass sollten IMMER im Hostel bleiben, es sei denn, du willst Geld abheben. Dann packst du deine Kreditkarte an einen separaten Ort (nicht ins Portemonnaie und auf gar keinen Fall in die Handyhülle), sodass du im Fall eines Überfalls nur dein Portemonnaie herausrückst; deine Kreditkarte bleibt bei dir.

Tipp 5: Alles im Safe einschließen

Auch im Hostel sind deine Wertsachen nicht zwingend sicher. Schließe alles, was dir lieb ist in den Safe. Viele Hostels haben mittlerweile selbstgebaute, abschließbare Boxen, wo manchmal sogar ganze Rucksäcke reinpassen. Für den Fall, dass mal kein Safe vorhanden ist, kannst du einen Reisesafe mitnehmen (wie z.B. unserer von Pacsafe).

Tipp 6: Immer aufmerksam sein

Getreu Mad-Eye Moodys Motto “Immer wachsam!” (für euch, Harry Potter Fans!) solltest du deine Umgebung stets im Auge behalten. Besonders, wenn du an einer befahrenen Straße dein Handy rausholst, um nochmal auf die Navigation zu schauen. Am besten drehst du dich sogar mit dem Rücken zur Straße und bittest deinen Reisegefährten kurz aufzupassen.

Tipp 7: Seine Sachen immer im Auge behalten

Stellst du deine Tasche irgendwo ab, habe immer ein Auge darauf. Oder noch besser, Körperkontakt.

Tipp 8: Sich nicht anquatschen lassen

Viele Überfälle passieren, indem ein Täter sein ausgewähltes Opfer in ein Gespräch verwickelt und er oder ein Gefährte einen unaufmerksamen Moment ausnutzt, um etwas zu stehlen. Es kann sogar hilfreich sein, vorzugeben, gar kein Spanisch zu sprechen oder verstehen. So hat ein Bekannter zum Beispiel nur Handy und Portemonnaie rausgerückt, obwohl der Räuber um die ganze Tasche gebeten hat (wo unter anderem noch sein Reisepass drin war). Die Sprachbarriere zu überbrücken hätte zu lange gedauert, sodass der Täter mit Handy und Geldbeutel abgedüst ist.

Tipp 9: Lokale Maschen kennen

Es gibt tatsächlich typische, lokale Maschen, um Opfer abzulenken und zu bestehlen. In manchen Ländern bespritzen Täter einen zum Beispiel mit Ketchup oder anderen klebrigen Substanzen. Dann geben sie vor, dich säubern zu wollen, entschuldigen sich zigmal und danach fehlt dein Portemonnaie. In Ecuador und Peru sind zum Beispiel sogenannte Rucksackschlitzer in Nachtbussen unterwegs. Diese kriechen von hinten unter den Sitz, schlitzen deinen Rucksack auf und entwenden Wertsachen. Dies passiert besonders häufig dann, wenn Ein- und Ausstieg auf der Strecke möglich ist. Vorbeugend solltest du dann deinen Rucksack auf dem Schoß behalten.

Tipp 10: Sei misstrauisch

Ein Bekannter wurde beim Aussteigen aus dem Bus beklaut, als die Person vor ihm einen epileptischen Anfall bekam, er helfen wollte, dadurch nicht auf seine Wertsachen aufpasste und jemand anderes an ihm vorbei nach draußen drängte. Der Person mit dem Anfall ging es urplötzlich wieder gut; sie sprang auf und spazierte aus dem Bus. Die Moral: Sei misstrauisch. Wenn du wirklich jemandem helfen willst, sei dennoch achtsam und habe deine Sachen im Blick.

Tipp 11: Mache dich nicht zum Opfer!

Dein Verstand wird dir sagen, wenn dir eine Situation komisch vorkommt. Behalte deshalb immer einen klaren Kopf, sei wachsam und betrinke dich nicht so sehr, dass du dich leicht angreifbar machst.

Du zweifelst gerade, ob Südamerika das richtige Reiseziel ist? Oder denkst du vielleicht sogar, wie schlecht die Welt doch ist?

Keine Angst, diese Tipps sind nur eine Zusammentragung sämtlicher Tipps, die wir selbst bekommen haben und Erfahrungen, die wir aus Unachtsamkeiten anderer Personen (teilweise sogar Freunde von Freunden etc.) gemacht haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir was passiert, wenn du den Großteil dieser Tipps umsetzt und deinen Verstand eingeschaltet hast, ist dennoch gering. Und wenn wir mal ehrlich sind, Diebstähle und teilweise sogar Überfälle passieren überall auf der Welt, auch in Europa, besonders in Großstädten.

Dennoch ist die Sicherheit in Südamerika definitiv ein Thema, mit dem man sich auseinander gesetzt haben sollte, statt einfach blauäugig und naiv dorthin zu reisen. Dieser Beitrag sollte eine gute Vorbereitung sein.

Du warst schon in Südamerika und dir fällt noch ein Tipp für mehr Sicherheit ein? Dann teile ihn doch gerne in den Kommentaren, damit wir alle davon profitieren können.