Kurioses aus Taiwan

Nach knapp 3 Wochen in Taiwan verlassen wir das Land. Heute möchten wir ein paar Kuriositäten des Landes mit euch teilen. Dabei stammt keine davon aus dem Bereich „Essen“. Da gibt es nämlich so viele Kuriositäten, das würde einen Blogpost sprengen.

Millionär dank Kassenzettel

Es gibt eine taiwanesische Lotterie, an der jedermann so gut wie kostenlos teilnehmen kann. Mit alten Kassenzetteln. Klingt merkwürdig, ist aber eigentlich ein recht ausgeklügeltes System.

Die Lotterie wurde von der Regierung ins Leben gerufen, um Hinterziehungen bei der Buchhaltung entgegenzuwirken. Wenn jeder Kassenbon ein potenzieller Gewinn ist, fragen die Kunden automatisch danach und das Geschäft verbucht somit den Kauf.

Alle zwei Monate werden Gewinne von 200 bis zu 200.000 taiwanesischen Dollar ausgeschüttet. Sind die drei letzten der insgesamt acht Ziffern in der richtigen Reihenfolge, gibt es 200 Dollar (5,70 Euro). Bei acht Richtigen gibt es 200.000 Dollar (5.700 Euro).

Wir geben unsere Kassenbons an vor dem Geschäft sitzende Bettler weiter oder stecken sie in Sammelboxen für wohltätige Zwecke.

Ein taiwanesischer Reisepass voller Stempel

Taiwanesen und Chinesen sind ein reiselustiges Volk. Ihre Ausflüge dokumentieren sie in einem Notizbuch mit Stempeln der einzelnen Sehenswürdigkeiten. Denn jedes Besucherzentrum, jede Touristeninformation und fast jedes Hostel hat mindestens einen, meistens aber mehrere Stempel ausgelegt, die man sich in sein Stempelheft machen kann.

Nationalgetränk Bubbletea

Das wohl berühmteste und beliebteste Getränk Taiwans ist Bubble Tea. Dabei handelt es sich um einen kalten Tee mit Milch, an dessen Boden dunkle Tapiokaperlen schwimmen. Die Bubbles haben eine gummiartige Konsistenz und verleihen dem Getränk das gewisse Etwas.

Da sie aber alles andere als gesund sind, verzichten immer mehr Taiwanesen auf die Geleeperlen und trinken nur Milchtee. Und zwar in rauen Massen. Fast jeder Mensch läuft mit einem Plastikbecher des braunen Gesöffs durch die Gegend.

Und trotzdem liegen die leeren Becher nirgends auf der Straße, wie man es vielleicht erwarten würde, wenn in den Städten nur so wenige Mülleimer zur Verfügung stehen wie es hier der Fall ist. Ob das wohl an dem nächsten Fakt liegt?

Gefahren und Vorschriften

Sieht man sich Hinweis- und Warnschilder in Taiwan an, kommt man schnell zu dem Schluss: Alles ist gefährlich.

Die zu schnell fahrende Rolltreppe wird als solche ausgewiesen. Lange Röcke, Flip Flops, Crocs? Nehmt lieber den Aufzug.

Überall lauern giftige Schlangen, Bienen und Tausendfüßler (wir haben nicht eins davon gesehen).

Essen oder Trinken in der MRT in Taipei kostet knapp 200 Euro Strafe.

Bei rot über die Ampel gehen? Keineswegs.

Nach Monaten in Südostasien kamen uns die Taiwanesen deutscher als die Deutschen vor.

Es gibt am Bahnsteig ausgewiesene Anstehbereiche, denen haargenau gefolgt wird. Das Gleiche gilt für Rolltreppen. Möchte man stehen (rechts, wie in Deutschland), muss man auch rechts anstehen. Die Schlange fürs links vorbeigehen ist immer deutlich kürzer. Und wehe dem, der dann links auf der Rolltreppe stehen bleibt!

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