Warum wir uns wieder auf warmes Wetter freuen

In letzter Zeit hatten wir mehr Kontakt nach Zuhause als sonst. Nicht zuletzt, weil Jordana Geburtstag hatte und Freunde und Familie Geburtstagsgrüße sendeten und bei der Gelegenheit fragten, wie es uns geht. Unsere Antwort jetzt nochmal pauschal für alle: “Uns geht es bestens. Aber die Kälte hier nervt. Wir wollen endlich wieder warmes Wetter.” Bei deutschen Bekannten stößt man dabei auf Verständnis: “Ja, das kennen wir ja aus Deutschland.”

Warum das mit der Kälte nicht ganz das Gleiche ist und warum wir uns (in unserer Luxusposition) über das Wetter beschweren, wollen wir im heutigen Blogpost klären.

Eigentlich dürften wir uns ja nicht beschweren…

Zugegeben, uns geht es wirklich gut. Wir erleben unheimlich tolle Sachen, sehen wunderschöne Natur, jeder Tag ist anders und unvorhersehbar, kaltes Wetter haben wir erst seit knapp 1,5 Monaten. Und selbst in denen hatten wir hier und da mal einen Tag mit über 30 Grad, weil wir gerade in der Wüste unterwegs waren.

Trotzdem macht uns die Kälte zu schaffen

Wie schon angedeutet, die Kälte hier in Südamerika ist nicht dasselbe. Die Hostel, in denen wir unterkommen haben zum Beispiel keine Heizung. Das heißt, wenn wir im Aufenthaltsraum sitzen und uns unterhalten, lesen, snacken oder die Reise planen, sitzen wir da in Daunenjacke, mit Wanderschuhen an (sind die wärmsten, die wir mithaben) und frieren trotzdem noch. Wenn wir Glück haben, steht uns eine Küche zur Verfügung und wir können uns eine Tasse Tee kochen. Wenn wir Glück haben.

Sitzen wir abends nicht im Gemeinschaftsbereich, liegen wir ab 19 Uhr im Bett. Unter 6 Bettdecken, eine dicker und schwerer als die andere. Aber keine ist so richtig warm. Das heißt, es dauert erst einmal eine oder zwei Stunden, bis die Füße warm werden (wenn überhaupt). Zum Schlafen sind die Decken übrigens unpraktisch, da man die “Backsteine” jedesmal anheben muss, bevor man sich überhaupt umdrehen kann. Trotzdem sind die besser als nichts, wenn das Schlafzimmer nur so 10 bis 15 Grad “warm” ist.

Ein Hoch auf die warmen Duschen, die bis jetzt einwandfrei funktioniert haben. Der Nachteil: Das Badezimmer empfängt uns mit kühlen 15 Grad, wenn wir aus der Dusche steigen. Also, schnell wieder in die warmen Klamotten.

Der Körper leidet

Unser Programm aktuell ist ziemlich straff. Warum, das erfahrt ihr demnächst ;-). Wie ihr vielleicht schon in den Vlogs gesehen habt, machen wir eine (Wander-)Tour nach der nächsten. Und zwar ständig in kalten Gebieten mit teilweise sogar Schnee oder Nieselregen, was das Ganze ziemlich unangenehm macht. Wir schwitzen, wodurch wir frieren, und können uns nicht wirklich aufwärmen. Das Ergebnis: ein leichter Dauerschnupfen und ein bisschen Husten. Was auf über 3500 Metern nicht von Vorteil ist, da die Lunge eh schon mit dem wenigen Sauerstoffgehalt zu kämpfen hat.

Ist Besserung in Sicht?

Ja! Aktuell sind wir in Bolivien und haben zum Teil sonniges Wetter, was sehr angenehm ist, da die Sonne auf 4000 Metern sehr viel Kraft hat und entsprechend wärmt. Wir haben kaum noch Wanderungen auf unserem Programm und können einen Gang zurückschalten.

Bald geht es auch schon nach Chile und dann Argentinien weiter, wo es wahrscheinlich auch wieder sehr warm wird. Darauf freuen wir uns, wie ihr euch nach diesem Beitrag vorstellen könnt, sehr!

Wir versuchen euch ein paar Sonnenstrahlen nach Deutschland zu schicken, denn euer Frühlingsanfang scheint ja auch nicht besonders erfolgreich zu sein!

Bis bald,
Jordana & Daniel

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