Unser Fazit zu Caye Caulker (Belize)

Auf Polarsteps und Instagram habt ihr es vielleicht mitbekommen: Wir sind einmal nach Belize und weiter nach Guatemala, ohne bis jetzt auch nur ein Wort darüber zu schreiben. Wie kommt das? Kurzum: Wir haben uns das Motto „Go Slow“ der Insel Caye Caulker zu sehr zu Herzen genommen. Jetzt folgt also unser Fazit zu Belize, oder besser gesagt Caye Caulker, denn das ist der einzige Reisestopp, den wir in dem kleinen Land südlich von Mexiko eingelegt haben.

Viele Wege führen nach Caye Caulker

Alle Reisenden, die wir in Mexiko kennengelernt haben und die auch nach Belize wollten, erzählten uns von ihrem Plan, nach Caye Caulker zu gehen. Ursprünglich hatten wir die Insel gar nicht so auf dem Schirm, doch uns wurde schnell klar, dass das anscheinend DIE Backpackerinsel ist. Von Bacalar im Süden Mexikos kann man mit dem Bus nach Chetumal (auch noch Mexiko) fahren und von dort aus direkt mit dem Boot nach Caye Caulker fahren. Die längere Alternative dazu, aber auch die günstigere, ist der Bus von Bacalar nach Belize City und von dort aus mit dem Speedboat in nur 45 Minuten weiter auf die Insel. Sparen kann man dabei vor allem, wenn man nach dem dem Aufenthalt auf Caye Caulker von Belize City aus weiterfährt (so wie wir zum Beispiel nach Guatemala), da man dann ein round ticket, also die Hin- und eine offene Rückfahrt buchen kann. Das ist deutlich günstiger als Einzeltickets. Bis auf das lange Warten an der mexikanischen Grenze hat dieser Weg für uns sehr gut funktioniert.

Go Slow

Das Motto der Insel ist, wie oben schon erwähnt: „Go Slow!“. Die einzigen auf der Insel erlaubten Fahrzeuge sind Golfmobile und Fahrräder. Aber eigentlich kann man überall zu Fuß hin. Die Straßen sind huckelig und mit Sand bedeckt. Straßenstände werben mit kleinen Mahlzeiten, Kunsthandwerk und Souvenirs. Die Häuser sind aus Holz und bunt bemalt. Restaurants werben mit gegrilltem Hummer und anderen Meeresfrüchten. Kein Shirt? Kein Problem. Keine Schuhe? Dann bist du wohl schon ein paar Tage länger auf der wohl entspanntesten Insel Belizes. Die Nachbarinsel San Pedro ist befahren und trumpft mit großen Hotels. Auf Caye Caulker sind ganz klar die Backpacker unterwegs. Wir fühlen uns direkt wohl. Die Tage verbringen wir in Hängematten, schlendern durch die Straßen und genießen die Sonne. Das einzige Manko ist der fehlende Strand. An kürzeren Strandabschnitten sind zahlreiche Bootsstege und im Norden der Insel ist eine Betonmauer, auf der man sonnenbaden kann und wo das Wasser klar und schön genug ist, um dort auch schwimmen zu können.

Der Split

Das Besondere an Caye Caulker ist, dass die Insel aus zwei Teilen besteht. Denn im Jahr 1961 kam Hurrikan Hattie und hat die Insel in zwei Teile gerissen. Dass so etwas passiert ist gar nicht mal so untypisch, doch Caye Caulker ist die einzige Insel, bei der ein solcher Bruch nicht wieder repariert wurde. Der südliche Teil der Insel ist nun gut besucht von Touristen und Backpackern. Auf den nördlichen Teil wurde die Bar „Koko King“ gebaut, bei der man angeblich den spektakulärsten Ausblick auf den Sonnenuntergang hat. Die Überfahrt dorthin ist kostenlos, sofern man im Koko King 10 Belize Dollar verzehrt (= 4,20 Euro), also ein Bier. Denn Belize ist teuer.

Schnorcheln im zweitgrößten Riff der Welt

Ich habe eben erwähnt, dass es auf Caye Caulker so viele Bootsstege gibt. Die sind natürlich zum einen für Fischerboote gedacht, zum anderen legen dort die zahlreichen Boote, die tagtäglich auf Schnorcheltouren gehen, ab und an. Denn das Belize-Barrier-Riff ist das weltweit zweitgrößte Riff und lädt zum Schnorcheln und Tauchen ein. Auch wir haben eine ganztägige Schnorcheltour mitgemacht. Wir sind insgesamt acht Stops angefahren, von denen sechs Schnorchelstops waren. Wir sind mit einer Sehkuh, einer Schildkröte, Haien und verschiedenen Rochen geschwommen und haben ein Unterwasserparadies an bunten Fischen und verschieden geformten Korallen gesehen. Bewegte Bilder sagen in dem Fall mehr als tausend Worte, deshalb findet ihr auf unserem Youtube-Kanal ein Video dazu.

Fazit

Auch wenn wir zu Belize als Land nicht besonders viel sagen können, hat uns die Zeit auf Caye Caulker gut getan. Wir sind 4 Nächte geblieben, das ist nicht zu wenig und nicht zu viel. Jedem, der kurz vorm Burnout steht, können wir eine Woche auf der Insel empfehlen. Die entspannten Vibes der Einwohner und das Lächeln im Gesicht sind ansteckend. Da es nichts zu besichtigen gibt und alles in Laufweite entfernt ist, fällt auch die Tagesplanung, sofern man nicht gerade schnorcheln geht, einfach aus: Erstmal chillen, dann essen und abends in den lokalen Bars ein Bier trinken und Limbo tanzen.

Bis bald und Go Slow,

Jordana & Daniel

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