6 Gründe, seinen Tauchschein auf Pulau Weh zu machen

Vor ein paar Tagen haben wir uns ganz spontan entschlossen, unseren Tauchschein zu machen. In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie es dazu kam und welche 6 Gründe dafür sprechen, auf Pulau Weh (Sumatra) einen Tauchschein zu machen.

Nach zwei Wochen auf Sumatra selbst (Festland, falls man das so sagen kann) hatten wir noch 8 Tage auf Pulau Weh eingeplant. Die Insel liegt westlich vor Sumatra. Wir wollten dort entspannen, am Strand sein und eventuell mal einen Schnuppertauchgang machen. Denn Pulau Weh ist für seine ausgezeichnete Unterwasserwelt bekannt und dort gibt es mehr Tauchschulen als Unterkünfte (gefühlt). Gesagt, getan: Nach einem Tag Nichtstun hatten wir einen Discover Scuba Tauchgang gebucht. Wir bekamen eine Einführung in die wichtigste Theorie und das Equipment. Dann ging es auch schon ins flache Wasser. Dort atmeten wir das erste Mal die klare Luft aus dem Zylinder, auch Tank genannt. Und gingen unter Wasser und atmeten weiter. Irre!

Dann ging es weiter ins etwas tiefere Wasser und wir würden nach unten tauchen. Daniel war unsicher, ob er den Druckausgleich der Ohren hinbekommen würde, da er in der Vergangenheit schon Probleme damit hatte. Doch ehe wir uns versahen waren wir auch schon unten auf 5 Metern Tiefe. Dort machten wir ein paar Übungen: Wir ließen Wasser in unsere Maske und machten es wieder raus. Wir nahmen den Atemregler aus dem Mund, ließen ihn fallen, suchten ihn wieder und steckten ihn wieder rein.

Dann tauchten wir los. Es ging weiter runter und rein ins Geschehen: Rund um uns schwammen Fische in den Riffen. Wir sahen eine Seeschlange, Moränen, Feuerfische (giftig!). Nach 40 Minuten, die gefühlt doppelt so schnell vergingen, waren wir bei unserer Luftreserve angekommen (gut, Daniel war bei seiner Luftreserve angekommen) und wir tauchten wieder auf.

Wir waren hungrig und besprachen beim Mittagessen, ob wir den Tauchkurs fortsetzen würden. Der Schnupppertauchgang würde dann angerechnet werden. Daniel war begeistert, das erste Mal so richtig die Unterwasserwelt genießen zu können und wollte weiter machen. Ich (Jordana) wusste nicht so recht; im Gegensatz zum Freediving war mir Scuba zu ruhig (fast schon langweilig) und zu viel Equipment, in dem man sich gefangen fühlt. Doch ich sah auch die Vorteile: Man hat Zeit, die Unterwasserwelt zu beobachten. Und wir würden vermutlich nicht so schnell die Chance bekommen, den Schein so günstig an so tollen Tauchplätzen machen zu können. Außerdem würden 8 Tage auf der Insel ohne richtige Aufgabe vielleicht doch sehr langweilig. Also stimmte ich zu. Wir schauten weitere Theorievideos, die uns auf die Tauchgänge und Aufgaben der folgenden Tage vorbereiteten.

Warum man seinen Tauchschein auf Pulau Weh machen sollte

Obwohl wir schon ein paar Gründe kurz angerissen haben, geben wir euch jetzt nochmal 6 Gründe, die dafür sprechen, seinen Tauchschein auf Pulau Weh zu machen.

1 ) Kleine Gruppengröße
Sowohl bei unserem Schnuppertauchgang als auch im gesamten Kurs waren wir nur zu zweit. Wir hatten eine Lehrerin und zusätzlich eine assistierende Divemasterin. Dies ist ein riesiger Vorteil, da bei den Übungen nicht so viel Zeit (und Luft) bei draufgeht während man auf andere Schüler wartet, bis sie diese absolviert haben. Dadurch hat man mehr Zeit für Tauchausflüge. Auch wenn eine Übung mal nicht auf Anhieb klappt, ist der Druck nicht so hoch und man versucht es einfach nochmal.

2 ) Viele interessante Tauchplätze
Pulau Weh ist umgeben von Riffen und es gibt sogar ein Unterwasser-Schiffswrack (für Advanced Tauchkurse). An unserem Strand, Gapang Beach, gibt es sogar ein Hausriff, in das man laufen und schwimmen kann. Dort haben wir dann die obligatorischen Übungen absolviert und konnten anschließend trotzdem noch tauchen. Das wäre in einem Pool zum Beispiel nicht möglich gewesen.
Hier nur eine kurze Aufzählung einiger Tauchspots: Es gibt ein Riff, an dem die Strömung so groß ist, dass man ohne zu schwimmen an dem Riff vorbeidriftet. Es gibt einen Unterwasservulkan, der das Wasser in Heiße Quellen verwandelt, in denen man tauchen kann.
Zu der Artenvielfalt auf Pulau Weh zählen Rochen, Haie, Riesenmoränen, viele Aale, Feuerfische, große Kugelfische, Clownfische und noch viel mehr. Das alles gibt es auch noch in Miniaturausgaben, die Babyfische.

3 ) Kein Zeitdruck
Dadurch, dass wir nur zu zweit in unserem Kurs waren, konnten wir selbst bestimmen, wann wir die Theorie lernen wollten und wann wir auf welchen Tauchgang gehen wollten. Zwischen morgens 8 Uhr und abends 20 Uhr konnten wir einfach auf unsere Lehrerin zugehen und Bescheid sagen, wenn wir ein Video schauen oder einen Test machen wollten. Wir konnten unser Tempo selbst bestimmen.

4 ) Die Korallen sind heile und gesund
Obwohl es relativ viele Tauchschulen auf Pulau Weh gibt, ist der Tourismus dort noch nicht so stark ausgeprägt. So gut wie nie ist mehr als ein Boot an einem Tauchplatz. Die Riffe sind größtenteils noch intakt. Dadurch kann die Artenvielfalt an Fischen überleben.

5 ) Gute Sichtweite
An guten Tagen beträgt die Sichtweite unter Wasser bis zu 15 Metern. Was will man mehr?

6 ) Günstige Preise
Tauchen und Tauchkurse sind auf Pulau Weh genauso günstig wie in anderen Hotspots (z.B. Koh Tao, Thailand). Für einen Open Water Course zahlten wir knapp 262 Euro. Das ist einer der günstigsten Preise weltweit.

Klingt doch sehr überzeugend, oder? Für uns zählt Pulau Weh auf jeden Fall als Geheimtipp, was Tauchen betrifft.

Übrigens haben wir den Tauschschein in insgesamt 4 Tagen gemacht und es hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht. (Ich war dann ab Tag 2 auch überzeugter, als ich den Dreh besser raus hatte).

Was ist euer Lieblingsort zum Tauchen? Habt ihr weitere Geheimtipps? Schreibt es doch in die Kommentare!

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