Wahl des Reiselandes

Eine Reise beginnt nicht erst mit dem Tag des Abflugs. Um genau zu sein, fängt die Reise dann an, wenn du den Entschluss fasst, dass du weg willst. Ab diesem Moment machst du dir Gedanken, wohin es gehen soll, für wie lange, mit wem und wie du dort hinkommst.

Um die Wahl des Reiselandes soll es heute gehen. Wie entscheidest du dich für ein gutes Reiseziel? Welche Dinge musst du beachten, damit die Reise ein Erfolg wird und sie am Ende nicht wortwörtlich ins Wasser fällt.

Wir geben dir Tipps und Gedankenanstöße, was du bei der Wahl deines nächsten Reiselandes bedenken solltest.

1. Wie sieht die politische Situation aus?

Klingt erstmal selbstverständlich. Oftmals zieht man Krisengebiete ja schon von Anfang an nicht in Betracht, wenn es um die Wahl eines Urlaubs- oder Reiseziels geht. Nach Nordkorea reisen? Daran denken wir gar nicht erst.

Und dennoch schadet es nie, einen Blick auf die Seite des Auswärtigen Amtes zu werfen, die in Sachen Sicherheit eines Landes sehr ausführlich und meistens aktuell informiert. Dort findest du Informationen, welche Gebiete und Länder eher gemieden werden sollten.

Wie gesagt, die Informationen sind äußerst ausführlich und umfassend und man bekommt schnell den Eindruck, dass ein gewähltes Ziel eher eine schlechte Idee ist. Sei dir bewusst, dass die Lage vor Ort meistens gar nicht so schlimm ist. Du kannst in Reiseforen und Facebookgruppen andere Reisende, die gerade vor Ort sind, fragen, wie die Lage ist und ob sie dir von einer Reise in das Land abraten würden.

2.Visum

Wir als Deutsche haben ein großes Privileg: Wir sind weltweit die einzige Nation, die 177 Länder ohne Visum bereisen darf!

Trotzdem solltest du dich vor deiner Reise informieren, ob du in dem Land deiner Wahl ein Visum brauchst und falls ja, wie du dieses bekommst: vorab online, in einer Botschaft oder am Ziel-Flughafen? Die Informationen dazu findest du ebenfalls auf der Seite des Auswärtigen Amtes in der Rubrik “Visum” eines jeden Landes. In der Regel sollte dich die Visumspflicht nicht von einem Besuch deines Traumlandes abhalten. Trotzdem raten wir dazu, dich erst um die Visumsangelegenheiten zu kümmern bevor du einen Flug buchst.

3. Impfungen

Du hast dein Visum (oder brauchst keins) und denkst, deiner Einreise steht nichts mehr im Weg? Nicht ganz. Einige Länder setzen einen bestimmten Impfschutz voraus, den du bei der Einreise anhand deines Internationalen Impfausweises nachweisen musst. In den meisten afrikanischen Ländern ist dies zum Beispiel die Gelbfieber Impfung. Ohne kommst du nicht ins Land.

Welche Impfungen das sind, kannst du auf der Seite des Auswärtigen Amtes in der Rubrik “Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige” eines jeden Landes nachlesen.

Darüber hinaus gibt es je Reiseland (das etwas exotischer ist, versteht sich) empfohlene Impfungen, bei denen du selbst entscheidest, ob du sie möchtest oder nicht.

Am besten sprichst du früh genug mit einem Mitarbeiter des Tropeninstituts oder fragst einen Arzt mit Auslandserfahrung. Die können dich zu Impfungen und Malariaprophylaxe beraten.

Einen Impfschutz aufzubauen kann mehrere Monate dauern, daher solltest du dies bei der Wahl des Reiselandes berücksichtigen und früh genug zum Arzt gehen.

4. Wie viel Zeit hast du?

Es lohnt sich wohl kaum für drei Tage nach Thailand zu fliegen. Das ist nicht nur ökologisch bedenklich sondern auch unbefriedigend, wenn man mehr Zeit im Flieger verbringt, als am Reiseziel.

Grobe Daumenregel: Geht es über den Teich, sind zwei Wochen das Minimum, das du an Zeit einplanen solltest, um mit Jetlag, der neuen Kultur, dem Essen und dem Klima warm zu werden.

Außerdem sollte das Land deiner Wahl (oder sogar die Länder) nicht zu groß sein. Für Peru sollte man unserer Meinung nach zum Beispiel ca. drei Wochen einplanen, da die Distanzen dort riesig sind. Das gilt übrigens für die meisten Länder Südamerikas. Ansonsten verbringst du mehr Zeit im Bus als mit Abenteuern.

5. Wetter

Was das betrifft, sind wir keine Experten. Wir versuchen immer, unsere Reisen auf die Wetterlage auszurichten. Und dann kommt uns das Wetterphänomen “El niño” in die Quere und es gibt Dauerregen trotz Nicht-Regenzeit.

So war es in Panama und Costa Rica, als wir da waren. Nur kurze Zeit später stellten wir fest, dass wir in Peru zur Regenzeit sein werden und viele Straßen und Treks dann gesperrt und unpassierbar sind, weil es oft zu Erdrutschen kommt. Ist es aber zum Glück nicht und wir hatten überraschend gutes Wetter während unserer Zeit dort.

Aber glaubt uns, den gleichen Fehler haben wir auch schon in Südostasien und sonstwo gemacht. Länder haben übrigens auch nicht immer nur ein Klima. Während im Westen Malaysias zum Beispiel von Dezember-Februar und von Juni-August die beste Reisezeit ist, sind es 250 km weiter, nämlich im Osten Malaysias, die Monate März-Oktober.

Wenn ihr für wenige Wochen verreist, ist es umso wichtiger, dass in der Region gutes Wetter ist. Ansonsten fällt euer Urlaub wort-wörtlich ins Wasser.

Habt ihr allerdings mehr Zeit und könnt auch mal einen Regentag hinnehmen, ist die Regenzeit gar nicht so schlimm. Denn es regnet weder jeden Tag noch den ganzen Tag.

Zudem profitiert ihr von den niedrigeren Preisen und weniger Touristen während der Low Season.

Auf dieser Seite kannst du nachgucken, wie sich in deinem Reiseland das Klima verhält.

6. Sprache

Sprache ist heutzutage kaum noch eine Barriere, da man sich fast überall mit Englisch verständigen kann. Irgendwie. Außer in Spanien und Frankreich.

Ansonsten gibt es noch Übersetzungsapps, über die man mit Einheimischen kommunizieren kann. Das macht dann aber oftmals nicht so viel Spaß und führt manchmal zu Missverständnissen.

Besonders diejenigen, die besondere Bedürfnisse haben, was Gesundheit oder Essen oder ähnliches betrifft, sollten sich vielleicht an Länder halten, deren Sprache sie sprechen oder in denen man mit Englisch gut weiter kommt.

7. Budget

Bei der Reiseplanung solltest du dein Budget im Auge behalten. Sofern du eins hast. Okay, hättest du keins, würdest du vermutlich nicht hier lesen, sondern säßest im Reisebüro.

Suche dir ein Reiseziel und einen Zeitrahmen aus, in dem du locker mit deinem Budget auskommst. Rechne auch etwas Puffer für unvorhersehbare Zusatzkosten oder spontane einmalige Erlebnisse ein. So macht das Reisen am meisten Spaß.

Das Tagesbudget eines Landes kannst du einschätzen, indem du Erfahrungswerte anderer vergleichst. Wie zum Beispiel unseren Blogpost über unsere Ausgaben auf Weltreise.

Wenn du nichts passendes findest, kannst du auch auf lonelyplanet.com vorbeischauen. Dort gehst du auf die Seite deines Reiseziels, scrollst bis gaaanz nach unten und klickst auf “Money and costs”. Dort findest du eine Übersicht, wie viel Geld du einplanen solltest.

All diese Tipps kannst du als eine Art Checkliste anwenden, wenn du schon eine Idee hast, wohin es gehen soll.

Oder du bestimmst mit ihr die Voraussetzungen, die ein Reiseziel für dich erfüllen soll.

Zum Beispiel: “Ich habe 3 Wochen Urlaub im deutschen Winter und möchte in die Sonne. Mein Budget ist 1.000 Euro inklusive aller Flüge.” Diese Voraussetzungen könnten dich zum Beispiel nach Südostasien führen.

Du bist bereit für den nächsten Schritt? Hier zeigen wir dir, wie du günstige Flüge findest. Ganz egal, ob du schon weißt, wohin es gehen soll, oder nicht.

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